Das kleine Schwarze | Tipps für das An- und Ausziehen von deinem Triathlon Neoprenanzug

Das kleine Schwarze ist Fluch und Segen zugleich. Ein Triathlon Neoprenanzug verhilft Schwimmern zu einer besseren Wasserlage durch Auftrieb, erleichtert die Gleitphase und hält in kaltem Wasser warm. Allerdings ist das Material auch anfällig und will schon beim Anziehen geschont werden. Wir haben ein paar Tipps für Euch, wie ihr schnell und ohne Schrammen im Neo in den Anzug rein und anschließend wieder raus kommt.

Anziehen Variante I

Die schonende Variante zum Anziehen ist, dass ihr den Neo auf links dreht, so dass das Innenmaterial nun außen liegt. Allerdings zieht ihr Beine und Ärmel nur so weit auf links, dass die Enden noch umgeschlagen sind:

Vorbereitung ist alles

Damit ihr den Neo gleich richtig herum an habt, muss die Frontseite mit dem Innenmaterial nach oben liegen. Die Bein-Enden legt ihr an eure Füße und dann könnt ihr euch noch Socken oder Tüten über die Füße ziehen, damit ihr sandfrei und zügig einsteigen könnt:

Zieht das Bündchen soweit über den Knöchel, wie ihr es mit eurem Neo gewohnt seid, und zieht dann von unten nach oben Stück für Stück über die Innenseite den Neo höher und höher. So wird die empfindliche Außenseite verschont und ihr könnt guten Gewissens alles so herrichten, dass es perfekt sitzt:

Mit den Ärmeln geht ihr genauso vor. Rein in die Luken mit den Händen und dann von innen nach und nach das Material hochraffen. Et voila, Reißverschluss zuziehen, raus aus den Tüten und rein ins Wasser:

Anziehen Variante II

Die schnellere Variante zum Anziehen ist, dass ihr den Neo bereits richtig herum bereit legt. Dann zieht ihr Handschuhe an (besser Stoff als Gummimaterial), schmiert Fuß- und Handgelenke mit Bodyglide ein (erst wenn die Handschuhe angezogen sind, weil die Creme auf der Haut das Wassergefühl beeinflusst; oder ihr lasst euch von jemand anders helfen) und steigt dann mit den Füßen in die Neo-Beine:

Nun zieht ihr behutsam wie eine Mini-La-Ola das Material hoch, bis der Neo im Schritt gut sitzt. Dann über die Hüfte, in die Ärmel und auch hier Stück für Stück, ggf. mit Hilfe. Dafür streckt ihr den Arm in die Luft und der Helfer arbeitet sich vorsichtig und mit Handschuhen Richtung Achsel voran. Reißverschluss schließen, fertig.

Ausziehen

Um den Neo zügig ausgezogen zu bekommen müsst ihr schnell sein, denn nur so lange der fünne Wasserfilm zwischen Dir und dem Material ist, lässt sich der Neo schnell komplett bis zu den Füßen runterziehen. Da der Neo eh umgestülpt wird, ist das Ausziehen meist relativ materialschonend. Wer an den Fußgelenken Probleme mit dem schnellen Ausziehen bekommt, kann mit einem Fuß auf den Neo treten und ihn damit fixieren. Aber wer ein paar Mal übt, kommt vermutlich auch so aus.

Extra-Tipps

  • Trocken und unverschwitzt kommt man deutlich leichter in den Neo. Stellt euch also am besten in den Schatten und stresst euch nicht.
  • Auch Schritt und Hals rundum mit Bodyglide eincremen, das schützt vor Scheuerwunden
  • Die Sportuhr bleibt am besten unter dem Bündchen im Neo, denn sonst könnte es schwierig werden, den engen Neo beim Ausziehen über die dicke Uhr zu bekommen. Zeit einfach kurz vor Training oder Wettkampf starten und nach dem Ärmelausziehen stoppen. So hat man noch mehr Grund schnell zu sein
  • Brille und Badekappe beim Verlassen des Wassers in einer Hand festhalten

und den Ärmel beim Hinterziehen drüberziehen. So geht nichts verloren.

  • Nach der Nutzung zunächst Gras oder Sand im See abspülen und den Neo zuhause nochmal mit kaltem Wasser innen und außen durchspülen. Danach zum Trocknen über eine Stange, einen Stuhl oder die Badewanne hängen – Kleiderbügel leiern das Material schnell aus. Nach einem Tag Neo wenden, damit auch die Innenseite komplett trocknen kann

*Fotograf: Manfred Puppe