Yama-was?!

Liest man die Beschreibungen von Neoprenanzug-Herstellern versteht man teilweise nur Bahnhof. Damit ihr beim Kauf im besten Fall auch wisst aus was und wie der Neoprenanzug eurer Wahl hergestellt wurde, hier ein paar Erklärungen:

Yamamoto

Über 70% der Neoprenanzüge werden heute aus Yamamoto-Neopren hergestellt. Dabei findet sich in den meisten Neos das #39 Yamamoto, welches sehr weich ist und eine niedrige Dichte aufweist – gut für euren Auftrieb. Die Nummer weist generell auf die Eigenschaften des Neoprens hin. Yamamoto #40 ist beispielsweise am flexibelsten, die beste und aktuellste Kombi ist das #45 und das günstigste das #38. Unterschieden werden die verschiedenen Neoprensorten durch die Anzahl der eingeschlossenen Gasbläschen. Durch sie entsteht der Auftrieb und der Kälteschutz und je mehr von ihnen enthalten ist, desto flexibler wird auch das Material.

SCS-Beschichtung

Neben dem verwendeten Neopren spielt auch die Beschichtung der Wetsuits eine große Rolle. Unter SCS versteht man „Super Composite Skin“, eine dünne Schicht, die auf das Neopren aufgetragen wird. Auch hier gibt es Unterschiede – allgemein lässt sich aber sagen, dass die Beschichtung wasserabweisend wirkt und die Reibung im Wasser verringert. Dadurch sollen die Neoprenanzüge schneller trocknen und besser durch das Wasser gleiten. Diverse Anzüge weisen zudem eine ultradünne Titanlegierung unter der verarbeiteten Beschichtung auf, was die Wärmespeichereigenschaften verbessern soll, ohne die Flexibilität und den Komfort zu beeinträchtigen.

Wie ist der Neoprenanzug aufgebaut?

Ein Neoprenanzug wird aus mehreren Schichten gefertigt, die aber insgesamt nicht dicker als 5mm sind. Der genaue Aufbau unterscheidet sich von Marke zu Marke und Anzug zu Anzug leicht. Außen findet sich in der Regel die SCS-Schicht, gefolgt von einer Schicht Neopren. Darauf folgt ein netzartiges Gummi oder ein dehnbares Textil und eine Weitere Schicht Neopren. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist das Innenmaterial des Anzugs. Hier ist ein elastischer Stoff wichtig, um die Flexibilität beim Schwimmen möglichst hoch zu halten und die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Manche Anzüge besitzen auch innen eine SCS-Schicht, um das Ein- und Aussteigen in den Neo zu erleichtern.

Das wichtigste beim Neo-Kauf

Am wichtigsten ist es, dass der Neo sich gut anfühlt und euch den Auftrieb bietet, den ihr benötigt. Es sollte beim Schwimmen kein frisches Wasser durch den Anzug laufen- passiert euch das, solltet ihr eine Nummer kleiner ausprobieren. In vielen Städten werden bereits Testschwimmen angeboten, bei denen verschiedene Marken vertreten sind und ihr die Neoprenanzüge anprobieren und im Wasser ausprobieren könnt.